… Und auf einmal waren wir zu viert!

Es war lange still hier auf diesem Blog und das hatte auch seine Gründe. Wir erwarteten unser zweites Kind, und gerade die Wochen und Monate vor der Geburt können stressig aber auch sehr schön sein, wodurch einiges auf der Strecke blieb. Unter anderem auch das Schreiben und Verfassen von Blog-Einträgen. Jetzt, knapp drei Monate nach der Geburt unseres Sohnes, kann ich langsam aber sicher auf die letzten Monate zurückblicken und ein bisschen resümieren, wie die Zeit der Schwangerschaft für uns als angehende, vierköpfige Familie war.

Als wir im Herbst 2018 von der zweiten Schwangerschaft erfuhren, waren wir wirklich glücklich, froh und gesegnet, da wir uns immer ein zweites Kind gewünscht hatten. Sofort nach dem Ergebnis gingen wir wieder in den Schwangerschafts-Modus über. Im Kopf schwirrten eine Unmenge an Gedanken herum, die es zu sortieren galt. Vieles wird ähnlich wie in der ersten Schwangerschaft sein, einiges aber auch anders und für uns total neu. Größter Unterschied aber war, dass wir diese aufregende Zeit zusammen mit unserer Tochter genießen und erleben durften. Rückblickend kann man sagen, dass es ein intensiver, nicht immer leichter aber vor allem ein lehrreicher, schöner und für immer ins Gedächtnis einprägender Abschnitt unseres Lebens war, der in der Geburt unseres Sohnes gipfelte.

Die Woche und Monate vor der Geburt waren aber sehr intensiv und zeigten uns, dass der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Schwangerschaft größer sein wird, als gedacht. Wie schon erwähnt waren wir nicht mehr zu zweit sondern durchlebten diese Zeit mit unserer Tochter, die anfangs nicht so recht wusste was auf sie zukommen wird. Sie merkte, dass es einige Veränderungen gab, die immer offensichtlicher wurden: Das als Abstellraum provisorisch eingerichtete Zimmer wurde ausgeräumt und langsam aber sicher hergerichtet, neue Kleidung wurde in einer Größe gekauft, die unserem Kind schon lange nicht mehr passen würden und der Bauch meiner Verlobten wurde immer größer und definierter. Es bahnte sich also etwas an, und mit jedem Tag, der verstrich, wurde unsere Tochter aufmerksamer und skeptischer. Wir banden sie in unsere Entscheidungen ein, erklärten ihr, dass bald ein Baby unterwegs sei, ihr Bruder, der dann in Zukunft mit ihr den Alltag beschreiten wird. Als Reaktion auf diese Umstellung spielte sie immer öfters mit ihren Puppen, wollte sie umziehen und wickeln und führte sie in ihrer kleinen Miniaturversion eines Kinderwagens in unserer Wohnung aus. Wir als Eltern erkannten sehr schnell, dass sie ungefähr wusste, was sich in vorhersehbarer Zeit ändern wird und welche Herausforderungen bevor standen: Wickeln für zwei Kinder, Anziehen für zwei Kinder und Kochen für zwei Kinder.

Dann war der Tag da, schneller als wir es erwartet hatten, da alle Anzeichen auf Verlängerung standen. Doch dann fingen die Wehen am Sonntagmorgen an, sie wurden stärker, bis wir uns entschlossen, die Rettung zu holen. Im Endeffekt keine schlechte Entscheidung, denn die Wehen wurden stärker und intensiver, sodass eine Fahrt mit dem Rettungswagen unumgänglich war.

Nicht einmal eineinhalb Stunden nach dem Anruf bei der Rettung war es dann auch schon wieder vorbei: Unser Sohn erblickte am 30.06.2019 das Licht der Welt, ein sehr heißer und drückender Tag, der wahrscheinlich auch seinen Beitrag dazu leistete, dass der Geburtsvorgang schnell anfing und auch wieder schnell vorbei war.

Marcella und ich waren überglücklich, unser Sohn war kerngesund, schrie, trank und kackte. Alles so wie es sein sollte, und wir waren darüber mehr als froh. Nun waren wir hier, zu viert, überglücklich, aber auch fertig mit einer kleinen Brise Unsicherheit, wie die nächsten Tage und Wochen und vor allem die Zukunft ausschauen werden. Aber das war eine kleine Notiz am Rande, denn die Freude über das Kind überstrahlte alles.

Es sollte eine wirklich schöne Zeit werden, ein schöner Sommer, der aber auch sehr anstrengend und herausfordernd war. Dennoch will man es nicht missen, und das ist auch gut so. Es wird immer Herausforderungen geben, aber ich glaube, wir sind für solche jetzt gut vorbereitet. Nächstes Ziel in unserem Alltag ist dann auch schon die Taufe, aber dazu ein anderes Mal mehr.

Alles Liebe,

Euer austrian_familylife-Papa

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